Saturday, October 22, 2005

Wo versteckt sich die Eule der Minerva? [Philosophie]


Eule_Phänomenologie
Originally uploaded by mimax.
Hier 0der hier?

Und woran kann man es erkennen?

Friday, October 07, 2005

GOTT tes DIENST: Stefan Böntert: Gottesdienste im Internet (2005)

boentert_internet


Stefan Böntert: Gottesdienste im Internet. Perspektiven eines Dialogs zwischen Internet und Liturgie, Stuttgart: Kohlhammer 2005. Buy@buch.de

Ein Werk, das im deutschsprachigen theologischen Raum seines Gleichen sucht.

Natürlich ist dieses keine wissenschaftliche Rezension. Dazu bin ich subjektiv viel zu involviert. Und selbst zu involviert, als das ich auch eine in der theoretischen Diskussion gut bekannte „Gefälligkeitsrezension“ schreiben könnte.

Der bescheidend anmutende, für jedermann leicht verständliche Titel: „Gottesdienste im Internet“, ist für Jedermann. Denn das Internet ist ja inzwischen auch in theologischen Kreisen bekannt.

So ist die Homepage des Vatikanums: http://www.vatican.va ja auch recht häufig besucht. Zwar hapert es hier und da noch mit dem Informationsangebot. So ist z.B. die Verurteilung Roger Haights z.B. auch gar nicht in seiner Sprache, die ja zugleich [noch] die Lingua franca des Internets ist, online publiziert. [Aber Gott sei dank hat Petra hierzu einiges übersetzt.] Aber: Das kann ja noch kommen. Denn eine Institution wie die Kirche, die ja bekanntlich in Jahrhunderten denkt (ist ja auch schließlich schon verdammt alt!), hat noch genügend Zeit, die anstehenden Moves zu machen, um zu einer service-oriented organization zu werden.
Stefan Böntert, Priester der Diözese Münster, mit Stationen in einer Pfarrgemeine im Münsterland sowie als Sekretär des Bischofs von Münster, Reinhard Lettmann, hat das mal vorgedacht ist dafür auch zum Doktor der Lehre von Gott promoviert worden. Aber: Gott hat ja bekanntlich was mit den Menschen zu tun; damit auch möglicherweise etwas mit dem die Menschen umgebenden organisationalen Raum; und damit natürlich auch und in besonderer Weise mit der Kirche als ausgezeichnetem Ort der Verkündigung der frohen Botschaft Gottes, die faktisches menschliches Leben zu rezipieren im Stande ist [und wenn sie der menschlichen Lebensrealität angemessen ist auch sein sollte]. Stefan Böntert hat in diesem Buch nun ausgehend von pastoraler, menschlicher Erfahrung und wissenschaftlicher Beschäftigung mit dem untersuchten Gegenstand die Frage nach Gottesdiensten im Internet gestellt.

In sechs Kapiteln führt Böntert Gott, Mensch und Kirche im Raum des Internets zusammen:
• I. Theologie und Liturgie angesichts der Welt des Internet
o U.a.: 2. Problemhorizont und Fragestellung: Soziale Verknüpfungen im Internet als ekklesiologisch-liturgische Formen des Miteinanders
o 3.2.1 Theologischer Anknüpfungspunkt: ,Versammlung‘ als ekklesiologische und liturgietheologische Größe
o 4. Zur Methode der Untersuchung: Internet als ,locus theologicus‘

• II. Mehr als Verdatung und Verdrahtung – Kontexte und Optionen eines Dialoges von Liturgie und Internet

o U.a.: 1.1 Das Internet als ein Symbol postmoderner Lebens- und Informationskultur
o 2.3 Medienhermeneutische Option: ,Ich surfe, also bin ich?!‘

• III. Die Anwesenheit des Abwesenden – Interaktivität und Virtualität im Internet

o U.a.: 1.1 Technik- und internetsoziologische Optionen und Verortungen: Die soziale Wirksamkeit der Technik als Ausgangspunkt
o 1.2.2 Schlüsselbegriff ,Interaktivität‘ als Zugang für ein Verstehen des Internet
o 1.2.5 Zusammenfassung: Internetkommunikation als Internetsozialisation
o 1.3 Die Rückkehr des Lokalen statt Delokalisierung von Kommunikation und sozialen Beziehungen
o 1.3.1 Der Begriff der Präsenz im Spannungsfel von menschlicher Physis und internetbasierter Kommunikation
o 2.1.1 Virtualität versus Realität
o 2.1.2 Die teleologische Versuchung im Technik- und Mediendenken
o 2.1.3 Weiterführende Impulse aus der Symbolphilosophie E. Cassirers und der Technikphilosophie M. Heideggers

• IV Theologische Grundlegung und Perspektiven eines ekklesialen Miteinanders im Internet
o 1. Die Kirche als Versammlung – Im Internet bleibt Kirche Kirche
o 1.1 Der Ansatzpunkt: Versammlung als theologishe Kategorie
o 1.3.2 Verschränkung von Lebensort und Versammlungsort
o 1.4.1 Erkundung neuer Orte, an denen die Versammlung Gottes Gestalt werden kann
o 1.5 Internet-Gemeinschaft als möglicher Ort gelebter Kirchenzugehörigkeit
o 1.5.1 Theologie-historischer Horizont: Von der societas perfecta zu einer pneumatischen Perspektive einer Kirchengenese
o 1.5.2 Gottes Handeln im glaubenden Subjekt und die Vermittlungsgestalten der Kirche
o 1.5.3 Die Weichenstellung des Zweiten Vatikanischen Konzils: „Spiritum Christi habentes“ als erstes Konstitutivum der Kirche
o 1.6 Zusammenfassung: Kirche im Internet kann als eine theologisch verantwortbare Konkretion von ekklesialem Miteinander in der mobilen Informationsgesellschaft gedacht werden

• V. Konzeptionelle Orientierungen einer praktischen Umsetzung von Gottesdiensten im Internet
o 2.1 Internetgottesdienste aus Graz: Das Portal www.internetgottesdienst.at
o 2.2 „Der Impuls im Netz“: Das Portal www.webandacht.de
o 2.3 Online miteinander und füreinander beten: Das Portal www.gebetsanliegen.de

• VI. Ausblicke: Ekklesiologie und Liturgie ,Under Construction‘

Der Autor Stefan Böntert ist für ein Interview auf http://theomedia.uni-muenster.de angefragt. Endlich kann ich den Sponsoren von Theomedia [Welt erfahren? BMW – Mini Autohaus CYRAN Steinfurt / Gronau; Selbsterfahrungen? SOCCER-HALLE (Mühlheim / Münster); Naturverbunden bauen und kreativ gestalten? HOLZ VOLKERY – Ochtruper Holzhandel] mal einen Theologen präsentieren, der auf der Höhe seiner Zeit ist und etwas von digitaler Zeitgenossenschaft versteht.

Zitate [von Böntert übernommen]:
Seht her, nun mache ich etwas Neues. Schon kommt es zum Vorschein, merkt ihr es nicht? Jes 43,19 (15)

Was wir über unsere Gesellschaft, ja über die Welt, in der wir leben, wissen, wissen wir durch die Massenmedien. Niklas Luhmann [Die Realität der Massenmedien] (15)

Die Technik ist also nicht bloß ein Mittel. Die Technik ist eine Weise des Entbergens. Martin Heidegger [Die Technik und die Kehre, 12] (124)

Die Frage, was das Seiende an sich, außerhalb dieser Formen der Sichtbarkeit und Sichtbarmachung sein und wie es beschaffen sein möge: diese Frage muss jetzt verstummen. Denn sichtbar ist für den Geist nur, was sich ihm in einer bestimmten Gestaltung darbietet; jede bestimmte Seinsgestalt aber entspringt erst in einer bestimmten Art und Weise des Sehens, in einer ideellen Form- und Sinngebung. Ernst Cassirer [Was ist der Mensch?, 170] (124)

Der Mensch, so hat man gesagt, ist ein symbolisches Wesen, und in diesem Sinne sind nicht nur die Wortsprache, sondern die Kultur insgesamt, die Riten, die Insitutionen, die sozialen Beziehungen, die Bräuche usw. nichts anderes als symbolische Formen. Umberto Eco [Einführung in die Semiotik, 108] (124)

Nach Heidegger existiert der Mensch und ist er er selbst, weil und insoweit er in der Welt ist. Der Mensch ist nicht in erster Linie ein geschlossenes ,Subjekt‘, das sich nachträglich zu seiner eigenen Konstitution in einem sekundären Prozess mit Mühe irgendwie den Zugang zu einer ,Außenwelt‘ bahnen muss. Vielmehr ist er selbst von vornherein ,außer sich‘, bei den Dingen der Welt: die Frage nach einem kritischen Fundament für die Existenz einer äußeren Wirklichkeit kommt immer zu spät und stellt letztlich ein philosophisches Pseudoproblem dar. Karl Rahner [Einführung in den Begriff der Existentialphilosophie bei Martin Heidegger, 333] (125)

Interne Verweise: Weiterführende Links:


Technorati Tags:

Der flüchtig-phlegmatische Charakter dieser Zeilen kann durch die Fokussierung auf meine Hauptbeschäftigung beim Tippen dieser Tasten (Klausuraufsicht) entschuldigt werden.

Vf. dankt Autor für die Zeitgenossenschaft und freut sich über seine Mitarbeit an http://www.powerTowr.net, http://www.lighTTowr.net , http://lighthousep... [Dank an MK].
  • Projekt-Kick-off: Beta:
http://ivv7srv15.uni-muenster.de/dogmenge/projektturm160705.htm

___

Update [30.01.07: Church and Second Life - authentic catholic mass? A long and winding road!]

Update

Link: Beten mit Bits und Bytes - Dr. Stefan Böntert

Thursday, October 06, 2005

Herr Professor Jüngel: Sind Sie ein Anfänger?

Manche Tags reichen einfach aus, um das Buch unangelesen zu kaufen, mit ihm schwanger zu gehen.

"Jüngel" ist natürlich einer dieser MetaTags!

Im Vorwort schreibt Eberhard Jüngel:

Aller Anfang ist schwer, anfangen können noch schwerer. Denn das Vermögen, einen Zustand von selbst anzufangen, ist nach der gelungenen Definition Immanuel Kants das Wesen der Freiheit. Und wer ist schon wirklich frei und in diesem Sinne ein ursprünglicher Anfänger? Uneingeschränkt wird man das nur von Gott behaupten können. Von Hause aus ist Freiheit ein Gottesprädikat: in seiner Kreativität ist Gott der eigentliche Anfänger.
Doch Gott hat das herrliche Vermögen, anfangen zu können, nicht für sich selbst reserviert. Seine Freiheit ist befreiende Freiheit und macht auch uns Menschen zu echten Anfängern. Anfangen können kennzeichnet deshalb den Gott entsprechenden Menschen: er ist ein anfänglicher Mensch. Vom Ereignis befreiender Freiheit kommt er her, und das kommende Reich der Freiheit ist sein Ziel, so daß auch am "Ende der Dinge" der Anfang wartet. Von jener Herkunft und dieser Zukunft handeln die beiden hier mitgeteilten Texte.
Jaja; die Theologenschaft weiß mehr; - aber Jüngel selber gibt es demnächst unter http://theomedia.uni-muenster.de!

Bis jetzt gibt es nur ein Video von dem ersten Text "Befreiende Freiheit - als Merkmal christlicher Existenz" auf den endlichen Serverweiten der Uni-muenster.de . Service des Seminar für Dogmatik und Dogmengeschichte:

Video: Prof. Dr. E. Jüngel; Vortrag 'Befreiende Freiheit - als Merkmal christlicher Existenz (Real Media)

Hier als pdf

Für den tübinger Kollegen Eberhard Jüngels, Hans Küng, gilt das selbe Spiel:

http://mimaxxblog.blogspot.com/2005/09/papst-empfngt-kirchenkritiker-kng-sz.html

Wednesday, October 05, 2005

Du bist Adenoid Hynkel


Du bist Adenoid Hynkel
Originally uploaded by Kunar.
Wer bist denn du? Adenoid Hynkel? Franz Beckenbauer? Gerhard Schröder? Josef?

Bist du wirklich Deutschland? Oder nicht doch südlicher Nachbar???

Tuesday, October 04, 2005

Warum willst du nicht Deutschland sein?

Gibt da so diverse Stimmen, die einfach nicht Deutschland sein wollen. Andere, die das differenzierter sehen, wollen sich auch für 30 Millarden deutsche Euros nicht duzen lassen. Warum so distanziert?

Du bist Deutschland!
http://www.du-bist-deutschland.de
Aber auch:

"Du bist Beate Uhse" [Beate Uhse: Stunt-Pilotin / Unternehmerin; gest. 16.07.2001]
http://derstandard.at/?url=/?id=2191006


bis jetzt 137 weitere Denkanstöße ...
http://www.flickr.com/groups/dubistdeutschland/pool/

Grönemeyer_live8_Mensch
...
notorische nichtduzenlassenwoller:



http://spreeblick.com/blog/index.php?p=841 [Grafik / Entry]

"unsäglich dumme" Kampagne
http://www.schockwellenreiter.de/2005/09/30.html#dieZeitSchmecktNachDestruktivenBlogs

Ich verstehe euch nicht! - Wirklich nicht? - Vielleicht liegt das daran, dass ich einfach nur zu ungebildet, dumm oder einfach nicht von altlinken Eltern erzogen worden bin. Ich finde ja auch Papst, Kirche, Partei usw. fein. - Vielleicht ist hierdurch auch mein pro-deutsches Verhalten, welches ich meinen käseessenden Freunden [jaja; pindakaas!] gerne immer und immer wieder erkläre [und auch gerne den stumpfen Kiddies mit gelbschwarzen Nummernschild, die bisweilen auch mal in der Randstad die rechte Hand so hoch haben wie Adolf Hitler damals .... aber dann nur in Zeichensprache] begründet.

Also. ich lasse mich von fuzzy-logikern, Werbefuzzies usw. gerne duzen. Und: Auch für 30 Mrd. €! [Bei aller Problematik]

Und auch schon rein optisch: Surft man mal auf eine der früher von irgendwelchen Leuten verteufelten Flash-Seite, z.B. http://www.du-bist-deutschland.de und sieht dann links eine nette Frau und Schauspielerin, oben Asamoah [habe schon einmal eine Fernsehübertragung eines Fußballspieles angeschaut und gehört: "Der einzige Deutsche in der Schalker aufstellung"] und rechts Xavier Naidoo, dann weiß ich gar nicht mehr, warum man nicht Deutschland sein können will.

Aber: ich würde mich auch nicht von jedem einfach so duzen lassen wollen.

BTW: Höre gerade von "Def P Beatbusters" Bubbelbad [Vielleicht reicht das im Hinblick auf die Andeutung meiner Position zu Werbung, Kunst, Kultur und deutschem Selbst- und Nationalbewusstsein.]

Relecture-Impression: Dank an den Mittelstufenlateinpauker (im Musikunterricht Nationalhymne Singen?); Gespräch mit Staatsdiener [Transporthubschrauberpilot des Heeres in Führungsaufgaben und Nationalhymnensänger]am gestrigen Tag der deutschen Einheit! Auch damals hat sich (ein Teil des deutschen Volkes) Deutschland aufgestellt!

Information strategy: tools [quote]

Wie gehen wir mit Informationen um, ohne abzustumpfen oder uns in dataclouds zu verlieren? Wie wird aus Daten Wissen?

Ton Zijlstra expliziert in einem profunden, wohldurchdachten und informativen Artikel:

Information strategy: tools

In my earlier posting on information strategy I discussed how I look at the way I filter information. This posting I will talk about the tools I use to filter incoming information, select, process and share it.


http://www.zylstra.org/blog/archives/001798.html

http://www.zylstra.org/blog/archives/001797.html