Regie: Günther Beelitz. Mit: Alexander Gier, Juliane Gruner, Johanna Marx, Andreas Weißert & Meinhard Zanger.
Sie ist 18 Jahre und vier Monate alt, er 35, verheiratet und ihr Professor. Sie ist Jüdin, er wird vorübergehend der NSDAP beitreten und sich dafür später nie entschuldigen. Hannah Arendt und Martin Heidegger. Zwei der größten Denker des 20. Jahrhunderts, zwei der interessantesten Persönlichkeiten. Zwei Menschen, die alles trennte und die dennoch verbunden waren. Durch eine, in jeder Hinsicht, verbotene Liebe. Hannah: "Wie in Ihren Vorlesungen das Denken zum Leben erwacht." Heidegger: "Ich lade Sie ein, mit mir aus der Menge zu fliehen." 50 Jahre später interviewt ein junger Israeli die gealterte Hannah Arendt: Wie kann sie, die Jüdin, noch immer Heidegger verteidigen? Wie kann sie über 'das Symbol des Deutschtums' sagen: "Dieser Mann ist größer als seine Taten"?
Die kämpferische Politologin Hannah Arendt gerät ins Zwielicht.
Savyon Liebrecht wurde 1948 als Tochter polnisch-jüdischer Holocaust-Überlebender in München geboren. Aufgewachsen ist sie in Israel wo sie für ihre Erzählungen, Theaterstücke und Romane mit den wichtigsten Literaturpreisen ausgezeichnet wurde. In Die Banalität der Liebe verschachtelt sie Vergangenheit und Gegenwart geschickt zu einem Drama um die jüdisch-deutsche Verbundenheit, asymmetrische Beziehungen und die Liebe zum Intellekt. Dabei verliert sie nie die Menschen, ihre Leidenschaften und ihr Leid aus den Augen.
Das Schauspiel Dortmund spielt das Werk als zweites Theater.
Koproduktion von Theater Dortmund und Wolfgang Borchert Theater Münster.
http://www.wolfgang-borchert-theater.de
Ich bin gespannt!
Was wohl Karl Jaspers dazu sagen würde? tbc